Strand & Berge in Malawi
Für die Kurzleser:
17.8. Mit dem e-Visa im Sack überqueren wir die Grenze nach Malawi und fahren direkt bis Nkhotakota am Lake Malawi; 18. – 22.8. Entspannen & arbeiten direkt am Wasser auf dem Campground der Ngala Beach Lodge; 22. – 26.8. Via Mzuzu geht es zur Mushroom Farm
Für diejenigen mit etwas mehr Zeit:
Einmal mehr steht ein neuer Grenzübertritt bevor: Vor sechs Uhr stehen wir am 17. August auf und fahren nach dem Frühstück an die Grenze in der Nähe von Chipata. Die Michinji Border Station ist bisher eine der eher – nennen wir es einmal – einfacheren oder älteren Grenzposten🤔. Viele Lastwagen, noch mehr Schlepper und noch viel mehr Geldwechsler stehen vor dem uralten Gebäude auf sambischer Seite. Trotzdem, das Ausstempeln unserer Pässe und vom Carnet de Passage geht schnell. Danach fahren wir weiter nach Malawi zum Gebäude von Immigration.
Wir können sofort an den Schalter und geben unsere Pässe und unser e-Visum ab. Wie immer hat sich Tanja vorgängig um die Grenzformalitäten gekümmert, sodass wir gut gerüstet sind😎. Eigentlich sollte es jetzt schnell gehen – eigentlich… Der Beamte informiert uns, dass er zuerst noch eine andere Arbeit vollenden müsse. Er verschwindet und taucht zehn Minuten später wieder auf, um sich mit seinem Mobile hinzusetzen. In der Zwischenzeit werden permanent lokale Personen von der anderen Dame am Schalter abgefertigt. Danach geht er aus der Kabine um draussen an seinem Mobile rumzudrücken. Die Dame hinter dem Schalter beobachtet uns permanent und sämtliche Beamten quatschen und lachen sich dann fast kaputt. Wir gehen einmal davon aus, dass sie entweder Kohle von uns erwarten um den Prozess zu beschleunigen oder denken, dass wir austicken, um dann einen noch höheren Betrag zu fordern😱. Wir nerven uns zwar massiv, aber lassen es uns nicht anmerken. Nach vierzig Minuten wird es den Beamten zu blöd und der Mobile-Beamte händigt unsere Pässe der Dame am Schalter aus. Fünf Minuten später haben wir unsere Pässe mit dem Visum für Malawi in den Händen🤓.
Obwohl wir ein bisschen Zeit verloren haben, sind wir immer noch früh dran und so beschliessen wir, statt in die Hauptstadt Lilongwe, direkt zum Lake Malawi zu fahren. Nach total 295 Kilometer kommen wir in der Nkhotakota Pottery Loge an. Eines fällt uns sofort wieder auf: In Malawi gibt es hin und wieder auch ein Schlagloch auf der Strasse, aber unter dem Strich sind die Strassen mindestens tausendmal besser als in Sambia🤩.
Der Campground der Nkhotakota Potter Lodge ist schön. Wir wissen jedoch, dass es noch schöner geht und wir direkt am Beach stehen können. So beschliessen wir am 18. August 100 Kilometer nördlich dem See entlang bis zur Ngala Beach Lodge zu fahren. Trish & Dan, die Eigentümer der Lodge haben uns auch unkompliziert und superschnell mit einer Bestätigung, welche wir für die Beantragung des e-Visum benötigten, geholfen. Und ja, der Campground liegt direkt am Lake Malawi – ein Traum. In den vier Tagen & Nächten geniessen wir das feine Essen, den tollen Service von Chance & Paul, die Gastfreundschaft von Trish (Dan liegt leider mit Malaria im Bett), chillen in der Hängematte, schneiden Videos und schalten den neuen Blog von Sambia hoch😎. …wie immer braucht dies massiv mehr Zeit, als geplant🤪.
In der Nacht auf den 22. August regnet es stark und auch auf der Fahrt Richtung der Ortschaft Mzuzu regnet es immer wieder; sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit. In Mzuzu steht einkaufen und eigentlich ATM-Bezug auf dem Programm. Leider funktioniert keiner der ausprobierten Geldautomaten, respektive wären die Bezugsgebühren derart hoch, dass wir es bleiben lassen. Die Auswahl an Lebensmittel im hiesigen Shoprite ist ebenfalls bescheiden. Zum Glück haben wir noch genug Lebensmittel an Board.
Anschliessend geht es durch bergiges Gebiet bis zur Mushroom Lodge. Die Lodge befindet sich auf einer Klippe mit traumhafter Aussicht über das Tal und den Lake Malawi. Etwas getrübt wird die Weitsicht aktuell durch das neblige Wetter. Den Abend geniessen wir auf dem Deck und dinieren mit anderen Traveller in der Loge😍.
Der 23. August begrüsst uns ebenfalls mit Regen. Wir entscheiden uns für einen langsamen Start in den Tag und erledigen anschliessend administrative Dinge – die geplante Wanderung wird um einen Tag verschoben.
Am 24. August gibt es keine Ausreden mehr. Wir haben die Wanderung zu den Wasserfällen mit einem anderen Pärchen (Christy & Matt) und einem Guide gebucht. Als wir aufstehen regnet es zuerst ein bisschen, danach wird der Regen immer intensiver. Wir verschieben den Start um eine Stunde und laufen gegen zehn Uhr los. Total 800 Höhenmeter geht es steil runter zum Wasserfall und dann das gleiche wieder hoch. Wir spüren unsere nicht mehr vorhandenen Muskeln🙈🤣. Beim Loversnest Restaurant machen wir einen kurzen Stopp, bevor es zurück Mushroom Farm geht.
Und noch ein paar Zeilen zur Mushroom Farm: Die Farm, Lodge oder das Camp – wie auch immer man es nennen will, ist ein auf einer Felsklippe errichtetes Öko-Gästehaus mit verschiedenen Arten von Bungalows und Campgrounds. Die Toiletten erinnern mich an den Bauernhof meiner Grossmutter. Einziger Unterschied: Statt den Allerwertesten mit altem Zeitungspapier abzuwischen, gibt es Toilettenpapier (Kompost-Toiletten, bei welchem man nach dem Geschäft einen Becher Sägemehl und einen Becher Asche rein wirft). Die Speisen sind ausnahmslos vegetarisch vom eigenen Garten – sehr fein! Die Atmosphäre ist ein Mix von einem Backpacker und einem Traveller-Treffen.
Nach dem Abschied von den anderen Reisenden und Margret & Christof, welche am Abend zuvor dazugestossen sind (Anm.d.Red.: Die beiden haben wir beim Wildlife Camp am South Luangwa kennen gelernt), fahren wir am 26. August weiter. Unser heutiges Ziel ist die Floja Foundation Campsite am Lake Malawi. Obwohl wir verhältnismässig spät abgefahren sind, sind wir früh dort. Zu früh, wie wir finden und so entscheiden wir uns spontan weiterzufahren und schon heute die Grenze nach Tansania zu überqueren – mehr dazu im nächsten Blog😉.
Danke für euren neuen Bericht. Diesmal schien alles in geordneten Bahnen, wie es mir schien ohne grosse Komplikationen, abzulaufen. weiterhin good luck.